Oceanographie

Wie Du vielleicht weißt, sind mehr als 75% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt. Die meisten Tauchgänge werden in den wohltemperierten tropischen Gewässern gemacht, aber auch Flüsse und Seen in kälteren Regionen können durchaus ihren Reiz haben. Als Taucher ist es wichtig, dass Du Dich mit einigen Dingen beschäftigst, die Dir auf Deinem Tauchgang begegnen können. So müssen z. B. Gezeiten immer mit in die Tauchgangsplanung mit einbezogen werden.

Lass uns hier mal einen Blick auf diese Besonderheiten der Gewässer werfen.

Die Dünung ist die Wellenbewegung unter Wasser. Das Wasser, das in einer Welle ans Ufer gespült wurde, muss ja irgendwie wieder zurück ins Meer fließen. Dieser Rückfluss ist die Dünung.
Eine starke Dünung hat auch einen großen Einfluss auf Dich als Taucher: sie kann Dich gegen Felsen oder Riffe werfen. Deswegen ist es besser, einen gewissen Abstand zu solchen Dingen einzuhalten und bei starker Dünung etwas tiefer zu gehen, da sie mit größerer Tiefe geringer wird.

Die Gezeiten, auch Ebbe und Flut genannt, entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne, wobei der Mond der Stärkere von beiden ist und dadurch die Wassermassen bewegt. Die Gezeiten haben einen entscheidenen Einfluss auf die Strömungen und die Sicht. Deswegen solltest Du an Orten mit ausgepägten Gezeiten immer einen Gezeitenkalender zur Tauchgangsplanung hinzuziehen.

Sogenannte Sprungschichten können in allen Gewässerarten auftreten. Sie entstehen immer dann, wenn das  Wasser einen abrupten Temperaturwechsel erfährt. Kaltes Wasser ist dichter und sinkt deswegen unter das warme Wasser ab, sofern nicht Strömungen oder andere äußere Einflüsse dies verhindern und das Wasser gut „durchmischen“.

Strömungen können sowohl Dein Freund als auch Dein Feind beim Tauchen sein.

Wenn Du eine Strömung falsch einschätzt, musst Du gegen sie an arbeiten und im schlechtesten Fall trägt sie Dich weit von Deinem eigentlichen Ziel weg. Bist Du allerdings clever und nutzt die Kraft einer Strömung für Dich aus, dann kannst Du tolle und entspannte Drift-Tauchgänge erleben, in denen Dich die Strömung z. B. entlang eines tollen Korallenriffs trägt.

Wenn Du vom Strand aus tauchen gehst, kannst Du in der Regel auf zwei verschiedene Arten von Strömungen treffen – den Küsten- und der Rissströmungen.

  • Küstenströmungen sind Strömungen, die parallel zur Küstenlinie verlaufen. Sie wird durch die auftreffenden Wellen verursacht.
  • Rissströmungen bilden sich, wenn Wellen über ein Hindernis an die Küsten gelangen und nur durch Unterbrechungen in diesen Hindernissen zurückfließen können. Solche Hindernisse können z. B. Sandbänke oder Korallenriffe sein

Wellen bilden sich, wenn der Wind über das Wasser bläst. Abhängig davon, wie lange der Wind schon bläst und wie stark, ändert sich die Höhe und die Länge einer Welle. Für Dich als Taucher können sie sowohl bei Tauchgängen vom Strand oder auch bei Bootstauchgängen gefährlich werden.

Du bist Dir unsicher, wie Du Deinen nächsten Tauchgang planen sollst oder möchtest vielleicht sogar mal einen Drift-Tauchgang machen? Dann melde Dich gerne bei uns und wir stehen Dir mit Rat und Tat zur Verfügung.